Bartleby ist ein stiller, blasser Mann. Er beginnt seine Arbeit ordentlich und zuverlässig. Schon bald fällt dir jedoch seine Unauffälligkeit auf. Er spricht kaum mit den anderen Angestellten und verlässt nie die Kanzlei.
Eines Tages bittest du ihn, ein Dokument zu überprüfen. Zu deiner Überraschung sagt er:
„Ich möchte lieber nicht.“
Wie reagierst du?
[[Versuche, ihn zu überzeugen]]
[[Ignoriere die Situation]]
„Bartleby, das ist Teil Ihrer Arbeit. Ich bitte Sie, dies zu erledigen.“
Doch Bartleby bleibt regungslos. „Ich möchte lieber nicht.“
Seine Weigerung irritiert dich. Die anderen Angestellten beginnen zu tuscheln.
Was tust du?
[[Bestehe darauf, dass er es tut]]
[[Akzeptiere seine Weigerung]]
Du entscheidest, Bartlebys Verhalten zu ignorieren. Vielleicht bessert sich die Lage von selbst.
Doch die Tage ziehen ins Land, und Bartlebys Weigerungen nehmen zu. Er arbeitet kaum noch, und die anderen Angestellten sind zunehmend unzufrieden.
Eines Morgens findest du Bartleby einfach dasitzend, die Hände gefaltet, als sei er vollständig aus dem Betrieb ausgestiegen.
[[Sprich erneut mit ihm]]
[[Ignoriere ihn weiter]]
Du beschließt, die Situation nicht eskalieren zu lassen. Vielleicht ist Bartleby einfach anders, denkst du.
Doch die Tage vergehen, und seine Weigerungen häufen sich. Bald tut Bartleby gar nichts mehr – er sitzt nur an seinem Schreibtisch und starrt vor sich hin.
[[Konfrontiere ihn erneut]]
[[Ignoriere ihn weiter]]
Du erhebst die Stimme: „Bartleby, ich erwarte von Ihnen, dass Sie Ihre Pflichten erfüllen!“
Doch Bartleby schaut dich mit ruhigen Augen an und wiederholt: „Ich möchte lieber nicht.“
Du fühlst dich unwohl und beschämst dich für deine Wut.
[[Ziehe dich zurück und überdenke die Situation->Reflexion]]
Du fragst dich, warum Bartleby sich so verhält. Ist er krank? Verzweifelt? Oder einfach ein Sonderling?
Dein Mitgefühl wächst, doch auch deine Frustration. Die Arbeit der Kanzlei leidet.
[[Entlasse Bartleby]]
[[Akzeptiere seine Weigerung]]
Du versuchst, mit Bartleby zu sprechen. „Bartleby, warum verweigern Sie jede Arbeit? Gibt es etwas, das Sie mir sagen möchten?“
Bartleby schaut dich an, als sei deine Frage zu komplex. Nach einem Moment sagt er leise: „Ich möchte lieber nicht.“
Du fühlst eine Mischung aus Frustration und Mitleid. Was kannst du tun?
[[Versuche, sein Vertrauen zu gewinnen]]
[[Entlasse Bartleby]]
Du beschließt, Bartlebys Verhalten weiterhin zu ignorieren. Doch die anderen Angestellten beginnen, ihren Unmut zu äußern. Schließlich kündigt Turkey, gefolgt von Nippers. Nur Ginger Nut bleibt, wenn auch widerwillig.
Deine Kanzlei ist nahezu handlungsunfähig, doch Bartleby bleibt, wie er ist: eine stille Präsenz.
Was tust du?
[[Hole die Polizei]]
[[Versuche, Bartleby zu überzeugen, zu gehen]]
Du teilst Bartleby mit, dass er die Kanzlei verlassen muss. Er antwortet ruhig: „Ich möchte lieber nicht.“
Schließlich ziehst du mit der Kanzlei um. Doch Bartleby bleibt in den alten Büroräumen wohnen.
Was tust du?
[[Hole die Polizei]]
[[Lass ihn gewähren]]
Nach langem Zögern rufst du die Behörden, um Bartleby aus den alten Büroräumen entfernen zu lassen. Die Polizisten eskortieren ihn ohne Widerstand ins Gefängnis.
Du fühlst dich schuldig, doch was hättest du sonst tun können? Bartleby hätte dort nicht ewig bleiben können.
[[Besuche ihn im Gefängnis]]
Du kannst es nicht über dich bringen, Bartleby zu vertreiben. Doch schon bald wirst du von den neuen Mietern informiert, dass sie ihn nicht dulden können.
Bartleby wird verhaftet und ins Gefängnis gebracht. Du besuchst ihn dort und bringst ihm Essen, doch er verweigert es.
Eines Tages findest du ihn [[tot in der Zelle->Ende]].
Du beschließt, Bartleby gegenüber freundlicher zu sein und ihm Unterstützung anzubieten. Vielleicht leidet er unter einer Last, die er nicht auszudrücken vermag.
„Bartleby, ich möchte helfen. Gibt es etwas, das Sie brauchen?“ fragst du.
Doch Bartleby schüttelt nur den Kopf. „Ich möchte lieber nicht.“
Seine Unnahbarkeit frustriert dich, doch du entscheidest, ihn vorerst in der Kanzlei zu lassen.
[[Lass ihn weiterhin in Ruhe]]
[[Forsche in seiner Vergangenheit nach]]
Von Neugier getrieben beginnst du, mehr über Bartleby herauszufinden. Du erfährst, dass er einst in einer sogenannten „Dead Letter Office“ arbeitete, wo unzustellbare Briefe gesammelt und vernichtet wurden.
Plötzlich wird dir klar, wie trostlos diese Arbeit gewesen sein muss – ständige Begegnungen mit unerfüllten Hoffnungen und gescheiterten Botschaften.
Vielleicht erklärt dies seine Gleichgültigkeit gegenüber dem Leben.
* [[Konfrontiere ihn mit diesem Wissen]]
* [[Lass ihn weiterhin in Ruhe]]
Mit den Informationen über Bartlebys Vergangenheit suchst du erneut das Gespräch. Du setzt dich ihm gegenüber und sagst: „Bartleby, ich habe erfahren, dass Sie früher in einem Dead Letter Office gearbeitet haben. Das muss eine schwierige Arbeit gewesen sein.“
Bartleby hebt langsam den Blick. Ein schwaches Flackern von Emotion huscht über sein Gesicht. Nach einer langen Pause sagt er: „Ich möchte lieber nicht darüber sprechen.“
Du erkennst, wie tief die Erfahrungen dieser Arbeit ihn geprägt haben könnten – die ständige Konfrontation mit verlorenen Verbindungen, unerfüllten Wünschen und vergeblichen Botschaften.
Wie reagierst du?
[[Versuche, ihm neuen Lebenssinn zu geben]]
[[Gehe mit ihm spazieren->Gemeinsam die Vergangenheit überwinden]]
[[Lass das Gespräch enden]]
Du beschließt, Bartleby so zu lassen, wie er ist. Doch seine Präsenz wird immer unheimlicher. Die anderen Angestellten beklagen sich, und die Arbeit leidet.
Eines Tages findest du Bartleby regungslos an seinem Schreibtisch. Er scheint nicht mehr anwesend, obwohl er physisch da ist.
Es ist klar, dass du handeln musst.
[[Hole Hilfe]]
[[Ziehe in ein neues Büro um]]
Im Gefängnis sitzt Bartleby ruhig in einer Ecke des Hofs, abgewandt von den anderen Häftlingen. Du bringst ihm Essen und sprichst mit ihm, doch er antwortet kaum.
„Warum, Bartleby? Warum weigern Sie sich zu leben?“ fragst du eines Tages.
Er hebt den Blick, sieht dich an und sagt: „Ich möchte lieber nicht.“
Kurz darauf erfährst du, dass Bartleby gestorben ist. Seine Weigerung, Nahrung anzunehmen, hat ihn schließlich [[das Leben gekostet->Ende]].
Bartlebys Tod hinterlässt eine bleibende Leere in dir. Du kannst ihn nicht vergessen. War er ein Opfer seiner Umstände? Ein Symbol für den Widerstand gegen eine unmenschliche Welt? Oder etwas völlig anderes?
Seine letzten Worte klingen in deinem Kopf nach: „Ich möchte lieber nicht.“
Du fühlst eine tiefe, melancholische Einsicht, die du nicht ganz in Worte fassen kannst.
**ENDE**Du beschließt, Hilfe von außen zu holen. Du wendest dich an einen Arzt, um Bartlebys Zustand zu untersuchen. Der Arzt besucht die Kanzlei, doch Bartleby weigert sich, mit ihm zu sprechen oder sich untersuchen zu lassen.
„Es gibt Fälle, in denen Menschen einfach jede Lebensenergie verlieren,“ sagt der Arzt nachdenklich. „Ich kann ihn nicht zwingen, Hilfe anzunehmen.“
Bartleby bleibt ungerührt. Du fühlst dich hilflos.
[[Versuche erneut, mit ihm zu sprechen->Sprich erneut mit ihm]]
[[Entlasse ihn und organisiere eine Unterbringung]]
Du entscheidest, die Kanzlei zu verlegen, um der Situation zu entkommen. Bartleby bleibt zurück, eine stumme Gestalt in den alten Räumen.
Einige Wochen später hörst du, dass Bartleby verhungert ist. Die Nachricht trifft dich tief.
Bartlebys Tod bleibt ein Rätsel, doch du entscheidest, aus dieser Tragödie eine Lehre zu ziehen. Du änderst den Umgang mit deinen anderen Angestellten und bist darauf bedacht, jedem die Unterstützung und Anerkennung zu geben, die er braucht.
Die Kanzlei gedeiht, und du spürst, dass Bartlebys stiller Einfluss dein Leben verändert hat. In gewisser Weise lebt er durch die Veränderungen in deinem Handeln weiter.
**ENDE**Du sprichst Bartleby direkt an: „Bartleby, ich verstehe nicht, warum Sie sich weigern. Können Sie mir helfen, das zu verstehen?“
Er schaut dich an, als ob deine Worte ihn nicht erreichen könnten. Schließlich wiederholt er: „Ich möchte lieber nicht.“
Es wird klar, dass keine gewöhnliche Maßnahme diese Situation lösen wird. Du bist gezwungen, eine endgültige Entscheidung zu treffen.
[[Entlasse Bartleby]]
[[Ziehe in ein neues Büro um]]
„Bartleby, Sie können hier nicht bleiben. Ich bitte Sie, zu gehen,“ sagst du.
Er bleibt still. Nach einer langen Pause antwortet er: „Ich möchte lieber nicht.“
Es wird dir klar, dass Worte ihn nicht bewegen können.
[[Hole die Polizei]]
[[Ziehe in ein neues Büro um]]
Mit einem schweren Herzen teilst du Bartleby mit, dass er die Kanzlei verlassen muss. Du arrangierst eine Unterbringung in einem städtischen Heim für Obdachlose und begleitest ihn dorthin.
Bartleby sagt kein Wort, als er das Heim betritt. Du erkundigst dich später bei den Verantwortlichen, doch sie berichten, dass Bartleby sich zurückgezogen hat und kaum isst.
Eines Tages erhältst du die Nachricht, dass Bartleby gestorben ist. Sein Tod hinterlässt eine [[unerklärliche Leere->Ende]].
„Bartleby, Sie müssen nicht so leben,“ sagst du vorsichtig. „Es gibt noch Hoffnung und Freude, die Sie erleben können. Ich kann Ihnen helfen, wenn Sie es zulassen.“
Bartleby schaut dich eine Weile schweigend an. Schließlich sagt er: „Ich möchte lieber nicht.“
Du spürst die Schwere seiner Worte und erkennst, dass er in seinem Zustand gefangen ist. Vielleicht gibt es keine Möglichkeit, ihn zu retten.
[[Lass ihn weiterhin in Ruhe]]
[[Besorge ihm eine neue Unterkunft->Bartlebys Rückzug ins Freie]]
Du entscheidest, das Gespräch nicht weiterzuführen. Bartlebys Verhalten ist nicht zu ändern, und du fühlst, dass jeder weitere Versuch ihn nur tiefer in seine Isolation treiben könnte.
In den folgenden Tagen arbeitest du still weiter, doch Bartleby wird immer mehr zu einer stummen Präsenz in deinem Leben.
[[Ziehe in ein neues Büro um]]
[[Hole die Polizei]]
Nach deiner Konfrontation mit Bartlebys Vergangenheit entscheidest du, ihn an einen Ort zu bringen, der weniger bedrückend ist. Du lädst ihn ein, dich auf einen Spaziergang durch die Stadt zu begleiten – weg von den dunklen Kanzleiräumen.
Zu deiner Überraschung folgt Bartleby dir. Während des Spaziergangs spricht er nicht viel, doch in seinen Augen liegt ein leichter Glanz. Du spürst, dass er den Weg zurück ins Leben vielleicht doch noch finden könnte.
Dieser kleine Moment gibt dir Hoffnung.
**ENDE**
Anstatt Bartleby der Stadt und ihrem Druck auszusetzen, organisierst du für ihn eine Unterkunft auf dem Land. Du sprichst mit einem entfernten Bekannten, der bereit ist, Bartleby aufzunehmen.
Bartleby sagt nichts, als du ihm von deinem Plan erzählst, doch er folgt dir. Auf dem Land scheint er weniger bedrückt zu sein. Du hörst später, dass er in Stille lebt, aber zumindest nicht mehr hungert oder völlig erstarrt ist.
Sein Leben bleibt ein Rätsel, aber du weißt, dass er jetzt einen Platz hat, an dem er sein kann.
**ENDE**
# Bartleby, der Schreiber
### Eine interaktive Erzählung nach Herman Melville
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*New York City, Mitte des 19. Jahrhunderts*
Du bist ein Anwalt in New York City, spezialisiert auf Eigentumsrecht. Deine Kanzlei direkt an der Wall Street ist klein, doch gut organisiert. In einem abgedunkelten Raum sitzen deine Kopisten, Turkey und Nippers, und schreiben unermüdlich mit Feder und Tinte. Dein Laufbursche Ginger Nut hilft, kleinere Botengänge zu erledigen. Kürzlich hast du beschlossen, eine weitere Hilfskraft einzustellen. Doch Bartlebys leise Worte stellen nicht nur deine Autorität infrage, sondern auch deine Auffassung von Mitgefühl, Pflicht und Menschlichkeit.
Kannst du Bartleby erreichen oder wirst du an seinem unergründlichen Wesen zerbrechen?
[[Spiel beginnen ->Bartlebys Ankunft]]
[[Informationen]]
© Frank Sindermann, 2024, CC BY-SA 4.0Diese interaktive Erzählung basiert auf Herman Melvilles Novelle *Bartleby, der Schreiber*, die 1853 erstmals veröffentlicht wurde. Die Geschichte gilt als eine der einflussreichsten Erzählungen der amerikanischen Literatur und behandelt Themen wie Isolation, Menschlichkeit und die Grenzen von Mitgefühl.
Im Original steht das Verhalten des rätselhaften Bartleby – sein stoisches „Ich möchte lieber nicht“ – im Zentrum eines konfliktreichen Verhältnisses zwischen ihm und seinem Arbeitgeber. Die Erzählung endet tragisch und wirft Fragen über gesellschaftliche Verantwortung und individuelle Freiheit auf.
Für dieses Spiel wurden zusätzliche Handlungsverläufe und alternative Enden entwickelt, um den Spielenden eine größere Bandbreite an Möglichkeiten zu bieten. Im Unterschied zur Vorlage gibt es hier auch positive Enden zu entdecken, die Hoffnung und Veränderung erlauben.
*Hinweis:* Bei der Erstellung des Spiels wurde KI verwendet.
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